Mit Kindern & Teenagern auf Tour: Berlin ick liebe dir!
Die Berlin-Klassiker … plus fünf tolle Neuentdeckungen!
Geballte Power!
- 3,6 Millionen Einwohner
- 892 Quadratkilometer Fläche
- 1.700 Brücken (deutlich mehr als Venedig)
- 210 Hektar „Tiergarten“
- 160 Museen, 50 Theater, 300 Kinosäle
- 250 Wochenmärkte
Verkehrsmittel, BVG & Co.
Wer braucht welches Ticket? Wenn die Entscheidung gegen die Berlin WelcomeCArd gefallen ist und kein Auto parat steht, dann:
Ein Einzelticket mit der Vier-Fahrten-Karte kostet 2,25 Euro/pro Tag. Wir haben am ersten Tag eine Kleingruppen-Tageskarte gekauft. Sie gilt für bis zu 5 Personen und kostet 17,30 Euro (Einzeltageskarten kosten 7 Euro). Es hat sich für uns nicht gerechnet, weil wir mehr zu Fuß erledigt haben, als anfänglich gedacht. Aktuelle Preise und Zonen lieber nochmal hier nachlesen!
Die BVG-App lohnt sich aber, da immer aktuelle Haltestellen und Abfahrtzeiten angezeigt werden.
Doppeldecker: Linie 100 oder Hop on/off?
Die Buslinie 100 ist eine ganz normale Route in Berlins Öffentlichen Personen Nahverkehr! Diese Linie hat aber die Besonderheit, dass sie an vielen Highlights der Stadt vorbei fährt (natürlich ohne Reiseführeransage etc.) und dazu ist noch ein cooler Doppeldecker-Bus!
Mit einem normalen Busticket Bahnhof Zoo einsteigen und dann heißen die nächsten Stationen: Siegessäule, Schloss Bellevue, Brandenburger Tor, Unter den Linden, Schlossbrücke … etc.
Bis zur letzten Station Alexanderplatz dauert die Fahrt ca. 1 Stunde. Natürlich kann zwischendurch ausgestiegen werden, um sich die Sehenswürdigkeiten genauer anzuschauen, aber wir bleiben die ganze Zeit hocken!
In Barcelona und Kapstadt haben wir einen vollen Tag mit dem Hop on/Hop off-Bussen verbracht. Das war prima und hat uns Spaß gemacht – besonders, wenn das Wetter gut ist und ein Platz vorne oben ergattert wurde (Die Ansagen über die Kopfhörer sind teilweise wirklich unterhaltsam für die Kinder!). Der Preis ist nicht Ohne, aber es ist gerade mit kleineren Kids eine wirklich praktische Angelegenheit und für den Tag wird ja das normale Bus/U-Bahnticket gespart.
In Berlin entscheiden wir uns gegen diese Tour, weil wir einige Stopps diesmal anders „abarbeiten“ möchten.
Berlin WelcomeCard
Wie in vielen Großstädten gibt es auch in Berlin eine Touristen-Karte. Sie bietet alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos und dazu Ermäßigungen für Sehenswürdigkeiten und Attraktionen (z. B. Museen, Berlin City Circle Doppeldecker Bus, Madame Tussaud …).
Die Karte lohnt sich:
- Wenn viele Museen oder eintrittspflichte Sehenswürdigkeiten auf dem Zettel stehen (z. B. an Regentagen?!)
- Wenn häufig öffentliche Verkehrsmittel nötig sind (z. B. je nach Unterkunft?!)
- Wenn viele Kinder dabei sind: Bis zu 3 Kids bis 14 Jahre können bei einem Elternteil „mitfahren“ und brauchen keine eigene Berlin WelcomeCard (Kids bis 6 Jahre fahren ohnehin frei und bei vielen Attraktionen gibt es sowieso Kinderermäßigungen).
Aktuelle Preise und Angebote lieber nochmal hier checken!
Trick: Besuch der Reichstags-Kuppel!
Der Besuch der Kuppel des Reichstagsgebäudes ist keine ganz spontane Aktion. Aus Sicherheitsgründen ist eine Online-Anmeldung notwendig. Sollte es online keine Tickets mehr für den gewünschten Tag geben – nicht aufgeben! Eine Chance gibt es noch! Auf Empfehlung der netten Dame am Info-Telefon haben wir die kostenlosen Tickets so ergattert: Ich bin morgens um 8 Uhr zum Ticket-Häuschen gejoggt (südl. Seite/Scheidemannstr.), … und wie sie gesagt hat, war zu der Zeit keine stundenlange Schlange und vier Termine für den Tag standen zur Auswahl. Bisschen später stand ich happy mit Tickets und Brötchen wieder im Apartment.
Die regulären Einlasszeiten sind: ca. 8 bis 24 Uhr (letzter Einlass: 22 Uhr).
Fakten-Check: Von 1884 bis 1894 wurde das Gebäude am Platz der Republik gebaut. Der Bundestag tagt dort an Spree seit 1999. Während des 2. Weltkriegs hat der Reichstagsbrand (1933) großen Schaden angerichtet, der erst mit der Renovierung in den 60-er Jahren behoben wurde.
Die Glas-Kuppel, die ein Wahrzeichen Berlins geworden ist, hat einen Durchmesser von 38 Metern und ist 28,5 Meter hoch.
Für kleine Besucher werden Familien-Führungen angeboten, auf denen der Bundestag und das gesamte Gebäude einfach erklärt wird. Hierfür ist eine längerfristige Anmeldung nötig. Dies gilt auch für die Besuchertribünen des Plenarsaals.
Wir sind mit dem Audio-Guide für Kinder sehr zufrieden (ab ca. 6 Jahren, ca. 30 min., und pssssst: Die Großen finden den auch gut!). Die Kopfhörer gibt es oben auf der Dachterrasse. Der virtuelle Guide begleitet einen hoch durch die Kuppel und erklärt auch die umstehenden Gebäude, auf die man herunterguckt.
Das Wetter ist klasse – Verschnaufpause auf der Wiese vor dem imposanten Bauwerk an der Spree. Wir schlendern (oder toben?!). Nach ca. 2 Stunden insgesamt zieht es uns aber weiter …
Durch Insta zum Aufschnitt-Shop …
Alle Vegetarier sollten diesen Absatz vielleicht weiter wischen? Unsere Großen sind über Instagram auf diesen Laden aufmerksam geworden und dann waren wir plötzlich alle neugierig: Berlins erste textile Metzgerei? Wir sind ohnehin in Friedrichshain und finden die Boxhagener Str. 32 schnell (… ist aber von außen eher zurückhaltend!).
„Aufschnitt Berlin“ heißt das Label und der Shop ist wohl einer der außergewöhnlichsten Geschäfte, die ich je gesehen habe! Was für eine Idee!
Soll es ein Stück genähte Salami sein, oder lieber eine Nackenrolle Mortadella? Für die Vegetarier gibt es Marktgemüse und Brezel aus der Bäckerei!
Die Auswahl ist rund. Wir finden zwei lustige Souvenirs für Daheimgebliebene!
Insta-Fundstück Nr. 2: Asia Markt im Thai-Park
Wir waren schon im Garküchen-Fieber und haben uns auf Getränke in Plastikbeuteln und blubberndes Fett in Wokpfannen gefreut – Pustekuchen! Zu unserer Zeit fand der, wohl illegale, Asia-Markt im Preußenpark (Wilmersdorf) nicht statt! Die Kids waren ganz enttäuscht, weil wir schon viel über Streetfood in Vietnam, Thailand & Co. erzählt haben und dazu sogar alte Papier-Fotos vorgeholt haben! Beim nächsten Mal klappt es bestimmt!
Für Teens „zum Mitreden“
KaDeWe (Kaufhaus des Westens)
Es ist das größte Warenhaus Europas. Wir laufen, etwas gequält, durch zur Spielwarenabteilung und fahren bis nach oben in den Food-Bereich. Nach Klamotten-Shopping ist uns irgendwie nicht zumute – uns ist das zu viel des Guten! Hier lässt sich getrost mal ein voller verregneter Tag verbringen!
Kürfürstendamm & Hard Rock Café
Nun ja, schwer beeindruckt sind wir nicht – Einkaufsstraße! Aber, jetzt geht DAS los: Wir müssen ins Hard Rock Café! Déjà-vu!
Nichtsdestotrotz ist der vegetarische Burger dort erste Sahne. Die Shirts sind teuer, aber mit ein bisschen „bling bling“ bekommen die Mädels einen kleinen Sportbeutel dazu und die Laune ist gerettet!
(Kurfürstendamm 224, Ecke Meinekestr.)
Uniglo – japanisch shoppen
Warum man jetzt zu UNIGLO muss, erschließt sich mir nicht?! Aber ich mache gerne mit, der Laden ist nämlich gegenüber von den Hackeschen Höfen.
Nach 15 min. verlassen wir den japanischen Modestore wieder mit zwei Tüten in der Hand …
Die Hackeschen Höfe
Wir finden den Eingang schnell und stromern durch die aneinanderhängenden Hinterhöfe. Für uns alle ist es eine Verschnaufpause vom Straßenverkehr und ein guter Platz, um was Kleines zu essen! Ampelmänchen gibt es hier aber auch: Ampelmann Berlin!
Die Teens sind etwas enttäuscht, weil es zwar spezielle Sachen gibt, aber nichts aus ihrem Beuteschema. Trotzdem genießen wir die die Zeit – Die Gebäude haben mit ihrer alten Bauweise ihren eigenen Charme!
Weiter zur Museumsinsel? Nein, die lassen wir komplett aus! Da ist für unsere Kids noch zu schwere Kost – außerdem scheint die Sonne!
Unter den Linden
Mitten durch Berlin führt der Prachtboulevard – wir begegnen im öfter mal auf unserer Berlin-Erkundung. Zum Mitreden: Staatsoper, Neue Wache, Berliner Dom, Zeughaus … die ganzen anderthalb Kilometer schaffen wir nicht! Wir schnappen ein wenig von der Atmosphäre auf, gucken in ein paar Shops und weiter gehts …
Shoppingwütige Teens könnte von hier aus einen Abstecher in die Friedrichstraße machen!
Katjes café – alles veggie!
Fast vergessen: Wenn der Zuckerhaushalt mal am Boden ist, gibt es das Katjes café! Hier findet jeder etwas Süßes (es sei denn er hat eine Pinkallergie, dann muss er besser draußen bleiben!). Kaffee-Kreationen, Cupcakes, Torte, Kuchen, Muffins und natürlich Katjes in allen Variationen!
(Rosenthaler Str. 32 in Mitte – kann man gut mit dem Shopping-Bummel s.o. verbinden!)
East Side Gallery
Ein erhaltenes Stück der Berliner Mauer und ein Kunstwerk! Einige nennen es DAS Denkmal zum Ende des „Kalten Krieges“ – Andere sagen es ist die längste Galerie der Welt (Mühlenstr. zw. Ostbahnhof/ Oberbaumstr.)
Speziell unsere Großen sind begeistert von den Gemälden und fragen uns einen Loch in den Bauch zum Thema Mauer. Auch den Lütten gefallen die bunten Bilder!
Auf der Mauerseite zur Straße ist ziemlich viel los, so dass wir auf dem Rückweg die Ruhe und Weite der Wasserseite genießen!
Wir haben unsere Schnappschüsse hingekriegt, aber der frühe Vogel bzw. Fotograf hat es sicher leichter!
Die Fakten zur Mauer sind hier zusammen gestellt oder hier gut verständlich für Schüler. Und wer mehr über die Künstler und die Mauerbilder wissen möchte, könnte diesen Bildband kaufen für faire 9,95 Euro.
360° Fernsehturm – Alexanderplatz
Da kneift einer aus unserer Truppe … Trotzdem geht es in 40 Sekunden mit dem Fahrstuhl hoch in die Kugel! Wie von vielen Seiten empfohlen sind wir zur Dämmerung hier und sehen Berlin erst im Sonnenuntergang und dann im Lichtermehr! Das ist schon ein toller Ausblick – mir werden im Dauerfeuer Fotos von oben runter gewhatsappt.
Für jede Himmelsrichtung werden bekannte Gebäude angegeben, die bei guter Sicht zu entdecken sind. Im Dunkeln mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad!
- Der Fernsehturm ist mit 368 Metern das höchste Bauwerk in Deutschland. Die Aussichtsplattform ist auf Meter 203.
- Er wurde 1969 eröffnet und ist seit 1979 denkmalgeschützt.
- Über 30 Fernseh- und Radiosender werden über den Turm ausgestrahlt.
- Das Restaurant in der Kugel dreht sich und die Geschwindigkeit kann sogar reguliert werden.
- Das Schwanken des Turm um ca. 15 cm ist nicht spürbar (sagt man!)
- Öffnungszeiten je nach Jahreszeit ca. 10 bis 23 Uhr.
- Tickets gibt es vor Ort inkl. SMS-Ruf (kein Warten in der Schlange, wir schlendern zum Neptunbrunnen und zur Weltzeituhr (s.u.) und bekommen eine SMS, dass wir gleich dran sind. Zur Rush-Hour kann das aber auch mal länger dauern!).
- EW ca. 19 Euro Eintritt, Kids bis 4 frei, 4-16 Jahre 10 Euro.
- Online gibt es Fast View Tickets mit Null Wartezeit!
- Kinderwagen/Buggys sind nicht erlaubt.
- Die Besuchszeit pro Ticket ist auf 45 Minuten begrenzt (das reicht aber easy).
- Für das Restaurant „Sphere“ wäre eine Reservierung nötig.
- Der Fernsehturm steht direkt neben dem Alexanderplatz (Station Alexanderplatz aussteigen).
So richtig attraktiv finden wir den Alexanderplatz für unsere Kurzen nicht, da wir aber schon mal hier sind:
Weltzeituhr: 24 Zeitzonen, 146 Orte, ein beachtenswertes Bauwerk, dass mittlerweile unter Denkmalschutz steht.
Neptunbrunnen: Ein hübsches Bauwerk und zur Weihnachtszeit eine Kinder-Schlittschuhbahn in der Mitte des Weihnachtsmarktes!
Spar-Idee: Nebenan steht das “Radisson Park Inn”. Es hat eine Roof-Top-Terrasse mit Gastro. Von hier ist der Ausblick fast noch atemberaubender und die Kugel des Fernsehturm ist zum Greifen nah!
Aussichtsalternative: Mit dem superfasten Fahrstuhl hoch zur Aussichtsplattform des Kollhoff-Tower (ca. 100m hoch, Potsdamer Platz, kostet Eintritt)
Surpise: Madame Tussaud = Super!
Bewaffnet mit der Rückseite einer Cornflakes-Packung stehen wir nur kurz in der Schlingel-Schlange am Eingang (10 Uhr). Unser Coupon funktioniert und wir sparen 50% (sehr zu empfehlen, wenn nicht Berlin WelcomeCard).
Das Wachsfigurenkabinet gibt es mittlerweile in vielen Großstädten. Es sollen auch alle Häuser sehr ähnlich bis gleich gestaltet sein. Dieses ist „Unter den Linden“!
Gleich auf den ersten Schritten sind die Großen im SELFIE-Wahn und stecken uns damit auch noch an! Nach ca. 1,5 Stunden sind wir um jede Figur dreimal rumgelaufen und haben ausgiebig fotografiert (es halten ja alle still). Angela Merkel, Barack Obama, Mark Forster und Taylor Swift haben den Vorteil sofort erkannt zu werden. Den Kleinsten ist das ohnehin egal! Es macht uns Spaß ein weißes Kleid umzulegen und uns vor einen Ventilator zu stellen … wer ist schon Marilyn Monroe …?!
Man könnte sich dort auch länger aufhalten. Uns zieht es weiter …
Spree-Damper-Fahrten…
…sind doch immer eine gute Unterbrechung: Füße hoch, Picknick auspacken und Blick schweifen lassen! An Bord schwimmen viele Sehenswürdigkeiten förmig an uns vorbei – Kanzleramt, Museumsinsel, Fernsehturm …
Wir treiben durch die Innestadt auf Spree und Landwehrkanal.
Es gibt verschiedene Zusteigemöglichkeiten und Anlegeplätze, aber fast alle Touri-Boote fahren auf der gleichen Route. Wir müssen den Kids die Highlights erklären – die Durchsagen sind nicht brauchbar und klingen wie ein abgenudeltes Band und nicht nach einer Stadtführerin. Wie so oft: Man kann nicht alles haben! Die Sonne scheint!
Nach einer Stunde und 15 Minuten gehen wir von Bord.
Es gibt diverse weitere Touren (auch ins Umland), verschiedene Themen (Schlössertour) und unterschiedliche Preisklassen. Die Fahrten sind auch bei Regen möglich!
Brandenburger Tor und Holocaust Denkmal
Wir haben das Brandenburger Tor schon von einem Holz-Podest hinter einer Mauer gesehen und sind auch schon mehrfach durch gelaufen, aber es ist immer wieder etwas Besonderes! Es gibt wohl kaum einen anderen Ort, der mehr Symbol für das wiedervereinte Deutschland ist.
Zur Quadriga, zur Stadtmauer, zu Klassizismus, zu Napoleon, zur Mauer und der Wiedervereinigung erfährt man hier die Details.
Die Kids sind begeistert, dass sie das Brandenburger Tor auf den Euro-Münzen wieder erkennen.
Wir laufen um die großen Säulen und sind dann auch flott am Holocaust Denkmal. Der richtige Name lautet: Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Ein klassisches Denkmal ist es ja nicht und wir verschonen die Lütten mit den Hintergründen. Aber auch mit den Größeren gehen wir nicht in die Ausstellung, die man über den Treppenniedergang erreicht.
Wir finden es ok, dass sie zwischen den über 2.700 Stelen (freistehenden Säulen) umhertoben. Der Boden ist uneben und die Stelen sind unterschiedlich hoch. Man kann sich hier auch verlieren…
Wenn wir uns irgendwann später die Fotos angucken ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um über dieses Mahnmal zu sprechen.
Check Point Charly/The wall
Da muss man sich gar nichts vormachen: Das ist ein echter Touri-Spot! Uns gefällt es trotzdem! Gut, dass wir am Anfang unseres Berlinbesuchs hier sind, so haben wir eine gute Hilfestellung, um den Kindern die Fragen zur Stadt, der Mauer und der DDR zu beantworten. Manchmal vergessen wir, dass es auch für die älteren Kids schwer zu verstehen ist, dass diese Stadt so getrennt war!
Die Leute laufen hier ziemlich wirr über die befahrene Friedrichstr. und wir müssen aufpassen, uns davon nicht anstecken zu lassen – glücklicherweise passen die Kids auf uns auf!
Wir treffen auf einen nachgebauten, echt aussehenden Grenzübergang, den ich nicht viel anders in Erinnerung habe. Schräg davor ist eine Bauzaun-OpenAir-Ausstellung, die viele der Fluchtversuche am Checkpoint Charlie zeigt.
Im Bereich des Info-Pavillions „Black Box Kalter Krieg“ finden wir eine kleine „andere“ Souvenir-Bude, die leckere Crêpes und Getränke verkauft …
Die Mauer – asisi Panorama Berlin: Eine riesige Kulisse zeigt Kreuzberg mit dem Todesstreifen. Wir stehen auf einem meterhohen Podest und fühlen uns in die 80er Jahre gebeamt. Es ist wie ein Wimmelbild – überall ist etwas zu entdecken!
Drum herum gibt es noch eine Foto-Ausstellung und Doku-Filme (Kinder bis 6J. frei, Familientickets).
Das Mauermuseum verkneifen wir uns – das wäre jetzt ein Häppchen Touri zu viel!
Für gruselfeste Teens: Tunnel-Wanderung
Die Großen wollen eine Tunnelwanderung mit dem Berliner Unterwelten e.V. mitmachen. Diese Touren durch die Vergangenheit der Stadt sind unterschiedlich aufgebaut und unterschiedlich schwer verdaulich. Vergessene Schächte und dunkle Gänge …Es gibt Bunker-Touren ab 7 Jahren, doch die meisten sind für Teenager oder sogar nur für Erwachsene. Ab ca. 14 Euro – es gibt kein zurück (wirklich)!
Weltballon: 360° Berlin
Fährt er oder fliegt er, der Weltballon? Wie auch immer … die Höhenfreunde in unserer „Reisegruppe“ hängen nach 15 Minuten Wartezeit an einem Stahlseil … 150 Meter über der Stadt.
Das Wetter spielt uns in die Karten: They love it!
Nach knapp 10 Minuten ist der Spaß wieder vorbei, aber es lohnt sich wohl wirklich!
Bei schlechtem Wetter bzw. Wind findet leider nichts statt: Windhotline checken unter 030 5321 5321. Bereits bezahlte Aktionen werden dann aber auch komplett erstattet. Tickets: EW ca. 25,- /Kinder bis 10J. 12 ,-
Rollern im Tiergarten
O.K. das ist jetzt alles nicht ganz korrekt – also bitte nicht nachmachen! … uns allen taten die Füße weh und … wir konnten nicht widerstehen …
An einer Straßenecke nahe des Brandenburger Tors schnappen wir uns einen Miet-E-Scooter vom Bürgersteig. Nun wollen wir schnell raus aus dem Straßenverkehr und fahren kreuz und quer durch den Tiergarten (Berlins größten Park). Au weia, uns macht das wahnsinnig Spaß. Ohne es zu merken haben wir mit diesem einen Roller die Laune der Kids gepimpt und ordentlich Stecke ohne Gequake erledigt!
Die Wege sind breit, das Wetter ist mittelmäßig, so dass hier nicht wirklich viele Spaziergänger unterwegs sind.
Während sich alle mit dem Ding abwechseln habe ich ein „Central-Park Flashback“ und bin auch happy!
Am anderen Ende des Parks, außerhalb, dürfen wir den Roller wieder abstellen. Wir gucken lieber nicht nach, was der Spaß gekostet hat (1 Euro Grundgebühr und 20 Cent/Minute). Die Beweisfotos bleiben unter Verschluss.
Wer es doch nachmachen möchte: Der Fahrer muss mind. 18 Jahre alt sein, bestenfalls einen Helm tragen und auf Radwegen oder Straßen fahren. Natürlich darf man nicht zu zweit fahren oder alkoholisiert sein. Der Fahrer/Mieter ist nicht versichert gegen Schäden die ihn selbst betreffen.
Dinos im Museum für Naturkunde
Das Dino-Fieber ist bei uns zwar schon abgeflaut, neugierig sind wir trotzdem! Neugierig auf den T-Rex – oder das, was von ihm übrig geblieben ist. Im Naturkundemuseum in der Invalidenstr. findet man eines der wenigen erhalten Skelette des Riesen!
Oh nein, Tristan Otto (so heißt der Dino) ist zur Zeit in Kopenhagen. Er wurde dorthin ausgeliehen und kommt erst im Sommer 2021 zurück.
Neben den Dingen, die wir ohnehin erwartet haben, wie Fossilien, Mineralien, Evolutionsthemen, Vulkanen, Sonnensystem etc., wollten wir und die große Ausstellung der ausgestopften Tiere anschauen … aber das machen wir beim nächsten Berlinbesuch, wenn die Dinowelt wieder komplett ist!
(Eintritt: Klein-Familien-/Familienkarten ab 9,- Euro)
@Stefan: Vielen Dank für das Foto!
Feuerwehrmuseum
„Wenn ich groß bin, will ich Feuerwehrmann werden!“ Auf Wunsch eines kleinen Mannes wollen wir nach Tegel ins Feuerwehrmuseum. Leider hat es wegen Umbau geschlossen. Es soll barrierefrei werden. Den halben Tag nutzen wir jetzt für das Tempelhofer Feld…
Auf der Website des Museum, wird hoffentlich bald zu lesen sein, wann es wieder geöffnet ist.
Späti-Kultur / Kiez-Kultur
Was ist überhaupt ein Späti? Sein voller Name lautet „Spätkauf“. Andere müssen sich nachts zur nächsten Tankstelle aufmachen, die Berliner haben es leichter: Über 1.000 Spätis müssen sich nicht an die Öffnungszeiten halten und verkaufen das „Nötigste“ (z. B. Getränke, Klopapier, Süßigkeiten, Zeitschriften, Milch etc. ).
Warum das so ist, haben wir nicht recherchiert – Vielleicht weil Spätis auch ein Treffpunkt für die ganze Nachbarschaft sind?! Supermarkt kann ja jeder: Wir mögen Spätes und holen uns abend immer noch was zu knabbern … wenn wir quer auf den Betten liegen!
Technikmuseum
Wurde der erste Computer tatsächlich in Berlin gebaut?
Es regnet nicht und wir haben trotzdem ein Indoor-Thema auf dem Programm: Technikmuseum und Science Center Spectrum.
Gleich vorweg: Das ist nicht nur was für Jungs! Die originalgroßen Ausstellungsstücke, die Themen und das sehr weitläufige teilweise grüne Außenareal sind feinste Unterhaltung.
Anfassen und Mitmachen ist vielfach erlaubt und gewünscht: Es gibt z. B. 150 sogenannte Experimentierstationen im Science Center! (Wir lieben es – und wir lieben die Hexenschaukel …)!
Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich den Audioguide inkl. Kinderversion ausleihen und sich durch das Museum führen lassen!
Täglich außer montags geöffnet, ca. 9.00 bis 18.00 Uhr!
Wir nutzen das Last-Minute-Ticket, d. h. Eintritt frei für Kinder bis 18 Jahre (auch ansonsten sind die Preise O.K./ Kids bis 6 J. frei / Berlin Welcome Card etc. )
DIY – Ritter Sport
In der Französischen Str. 24 beim Gendarmenmarkt gibt es viel Buntes, viel Quadratisches und leckere heiße Schokolade. Dort ist Ritter Sport Flagship-Store.
Wir können Schokolade selbst machen (die Zutaten-Kombi selbst auswählen), wir können besondere Editionen kaufen, wir können staunen, wir können E-Cards verschicken und uns einfach nur treiben lassen. Wir hätten auch an einem Schokoladenworkshop teilnehmen können, aber dafür reicht die Zeit heute nicht (ab 7J., ca. 1,5 Std., 10,-, Anmeldung)
Bis die eigene Schokolade transportfähig ist, dauert es fast eine Stunde … schenken wir diese Zeit dem Gendarmenmarkt oder lassen wir uns im Ritter-Sport Café ein Heißgetränk einschenken? Blöde Frage!
Natürlich kaufen wir etwas: Ich glaube sogar, wir versorgen die ganze Schulklasse mit I-Love-Berlin-Ritter-Sport!
Grüne Pause auf dem Tempelhofer Feld
Inline-Skaten auf breiter Bahn ohne Gedränge, Drachen steigen lassen auf weitem Feld oder einfach nur mal stundenlang umherlaufen – wo kann man das mitten in einer Großstadt? Die grüne Pause ist ein riesiger Stadtpark (fast) ohne Bäume – die grüne Pause ist der ehemalige Flughafen Tempelhof! 2008 wurde der Flugbetrieb eingestellt.
Von früh morgens bis zum Sonnenuntergang kann man auf 300 Hektar picknicken, sportlich sein, sogar kite-„surfen“, oder auch nichts tun. Oder Tiere beobachten und sogar gärtnern …
Es gibt drei Eingänge: Tempelhofer Damm, Columbiadamm und Oderstraße (über die Stadtautobahn Abfahrt Tempelhofer Damm/Columbiadamm)
Fotos dürfen nur mit Genehmigung veröffentlicht werden, deshalb guckt einfach hier Tempelhofer Feld!
2 x Museum geschwänzt
Spionage hat was Geheimnisvolles! Die Mädels sind nur halb begeistert und unser Museums-Konto ist auch schon voll … und die Sonne scheint (s.o.)… Der nächste Besuch kommt bestimmt: Deutsches Spionage-Museum.
Wir haben uns schon den Mund fusselig geredet über Teilung, Wiedervereinigung und wie das alles sein konnte, so gilt Gleiches auch für das DDR Museum. Das müssen die Kids auch alle bisschen älter sein …
2 Comments
Von dem Katjes-Café habe ich noch nie gehört, da muss ich unbedingt mal mit meiner Tochter hin. Sie hat das Gegenteil einer Pink-Allergie! Danke für den Tipp!
Viel Spaß 🙂